Erschienen im Cinema-Jahrbuch 2019 als „Noch ein bisschen bleiben“
Wir treten ein, der schmale Flur ins Dunkle, durch den Spiegel. Bald steigen sie aus der Dunkelheit auf, sie sitzen in einem Auto, ihre Worte fliegen im Rhythmus der Strassenlampen über sie hinweg. Sie fahren gen Süden und haben den Norden verloren. Sie suchen die Liebe. Die dreht die Zeit um, wie der Tod. Sie sind in einem Film. Ein Film ist ein Kampfplatz. Liebe, Hass, Gewalt, Tod. Ja. Gefühle. Sie fahren in der Nacht. Sie schauen uns an. Während sie fahren, kommen wir ihnen entgegen. Sie sprechen. Wir sehen sie sprechen, Wörter steigen aus ihren Kehlen auf wie aus der Unterwelt, kommen aus ihrem Mund und wandern über ihre Köpfe zurück in die Entfernung, die sie hinter sich lassen.