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Lesung in Uster 15.6.23

Liebe Gäste, und ganz besonders liebe Friederike Kretzen, ich begrüsse Sie herzlich zu diesem Abend, der ganz im Zeichen des „Bilde(s) vom Bild des grossen Mondes“! steht.

Einführung:

Um es gleich zu gestehen: Ich befinde mich bereits seit Tagen mit Ihnen, liebe Friederike Kretzen, im Gespräch! Es ist ein inneres Gespräch, aber eigentlich ist diese Hinzufügung ganz überflüssig: In ihrem Werk – das meine ich verstanden zu haben – sind Inneres und Äusseres nicht getrennt, genauso wenig wie Gegenwärtiges und Vergangenes und hier und dort: Es gibt da Vorhänge, die sich öffnen können, Teppiche, die die „Wände aus Beton“, an denen sie in einem Museum in Teheran hängen, „steil nach oben zum Himmel auffahren“, und selbst in Bern, „wenn es Abend wird, und dieses irre Licht aus dem tiefen Einschnitt durch die Stadt aufsteigt“, lösen sich manchmal die „Berge von der Erde und nehmen die Stadt mit sich in die Höhe, ins Leichte, auf die Kreisbahn“.

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Rezension Christina Viragh

Die Katze sagt, wo die Reise hingeht

Friederike Kretzen findet in ihrem neuen Roman die Wege zurück

Christina Viragh

Am Ende von Lévi-Strauss’ Traurigen Tropen heisst es: „… während der kurzen Intervalle, in denen es unsere Spezies verträgt, ihr bienenemsiges Treiben zu unterbrechen, um im Wesen zu erfassen, was sie war und weiterhin ist, diesseits des Denkens und jenseits der Gesellschaft: in der Betrachtung eines Minerals, schöner als alle unsere Werke, im Duft, weiser als alle unsere Bücher, geatmet im Kelch einer Lilie; oder im Blick, schwer von Geduld, Gelassenheit und gegenseitiger Vergebung, den ein unwillkürliches Einverständnis manchmal auszutauschen erlaubt mit einer Katze.“

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