Es soll Gegenden geben, die der Mensch im Herzen trägt, die noch nicht existieren. Gegenden, in die der Schmerz eintreten muss, damit es sie gibt. Ob sie etwas mit Besinnung zu tun haben? Wie kommen wir zur Gegenwart und zur Besinnung? Gibt es ein Erkennungszeichen dafür? Offensichtlich braucht es Aufmerksamkeit, Bereitschaft für Bedeutungen, die offen sind, noch nicht festliegen. Ein Text über die Kraft der Fantasie und die Arbeit der Literatur.
Vor kurzem sass ich mit meiner Kollegin Eleonore Frey zusammen. Wir sprachen über das Leben, das Schreiben und was dabei die Gegenwart sein könnte. Da ich gerade ein Manuskript abgeschlossen habe, mich also plötzlich ausserhalb eines Textes wiederfinde, in dem ich ein paar Jahre gelebt habe, und da sie mich und diesen Zustand gut kennt, sagte sie mir: Du musst dir jetzt erst einmal wieder Löcher in die Gegenwart beissen. Was stimmt.
Vom Anlachen der Besinnung | WOZ vom 13.10.11 weiterlesen →