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Ann\u00e4herungen an das periodische System Erica Pedretti, geordnet nach steigender Kernladung.<\/p>\n\n\n\n

Lass ihr Zeit, das hat sich Erica Pedretti vor vielen Jahren in ihre Engste Heimat voraus geschrieben.\u00a0<\/p>\n\n\n\n\n\n\n\n

Lass ihr Zeit, sagen die Tanten, M\u00fctter, Erzieherinnen \u00fcber das Kind Anna, meinen aber sich selbst. Und so geht der Satz vom Sich-Zeitlassen durch die Zeiten und Generationen immer weiter bis hierher. Denn sie haben sich daran gehalten, die guten Geister einer vergangenen Welt, die noch immer daf\u00fcr sorgen, dass die, die heute ihren neunzigsten Geburtstag feiert, Zeit hat f\u00fcr uns, die wir hier sind um ihr zu gratulieren. Zeit aber auch, um weiterhin von dieser untergegangenen Welt zu zeugen, sie anwesend sein zu lassen, lesbar, anschaubar, in grosser Ferne ganz nah.<\/p>\n\n\n\n

Als Erica Pedretti siebzig wurde, habe ich in einer kleinen Rede im Centre Pasqua von einem Erlebnis berichtet, das ich mit Erica und Gian in Venedig hatte. Wir waren in einem dieser <\/p>\n\n\n\n

Andenkenl\u00e4den, aus denen Venedig heutzutage nur noch besteht. Die beiden wollten f\u00fcr Ihre Enkel etwas mitbringen und f\u00fchrten aus Gr\u00fcnden der Diskretion ihr abw\u00e4gendes Kaufgespr\u00e4ch in einer g\u00e4nzlich wilden, verwunderlichen Sprache. Das kann nur die Sprache der Hirsche sein, dachte ich. Und sofort sah ich die beiden in der Landschaft der Berge, des Schnees, der Tiere und mit den Hirschen zwischen Wasserstellen unterwegs in der H\u00f6he. <\/p>\n\n\n\n

Zum achtzigsten Geburtstag habe ich von ein paar Lieblingss\u00e4tzen aus Ericas B\u00fcchern geschrieben. Der eine, dass es in Plouda schneit, der andere, dass Mister Brown mit mir in die Stadt geht. Mister Brown aus der Engsten Heimat geht nach Plouda, das irgendwo in \u201aHarmloses, bitte\u2019, Deinem ersten Buch, liegen muss, wo es wom\u00f6glich bis heute einfach weiter geschneit hat. Er wie Plouda und der Schnee, der da unabl\u00e4ssig f\u00e4llt als w\u00e4re er die Zeit, bewegen sich auf diese unnachahmliche Art wie die W\u00f6rter – oder soll ich sagen wie die Hirsche, – der Hirschsprache. Die wird auch in Plouda gesprochen, jenem Plouda oder Blauda, dessen Existenz so ungewiss ist wie sein Name. Nur der Schnee und dass es schneit ist so gewiss wie die Bewegung der W\u00f6rter in Ericas B\u00fcchern: allesamt vagabundieren sie. Sie kommen, genauso wie Du, liebe Erica, aus dem Draufg\u00e4ngertum, dem Geist des Ausschweifens und des Segelns. All das, was mich an Dir vom ersten Satz an, den ich Dich habe lesen h\u00f6ren, sofort eingenommen hat. Daf\u00fcr m\u00f6chte ich Dir danken. K\u00fchnheit und Sch\u00f6nheit, wie sie Deine Kunst direkt \u00fcbertr\u00e4gt, sie kommen von da, aus dem freien, aufr\u00fchrerischen Geist der Nomaden, Vagabunden, Tramps, – all jener, die in <\/p>\n\n\n\n

Unsesshaftigkeit sesshaft sind.<\/p>\n\n\n\n

Nun zu Deinem neunzigsten Geburtstag m\u00f6chte ich etwas von dem Gl\u00fcck berichten, mit Dir – und oft ist Gian dabei, die beiden sind ein Team, -irgendwo auf der Welt zu stehen und im gemeinsamen Sprechen, Schauen, Zeigen, im Aufmerksam machen und ganz langsam weitergehen, scheint alles, was da ist, zu leben anzufangen. Ja, als w\u00fcrde es mit einem Mal die Augen aufschlagen, uns anschauen und sagen, wie gut, dass wir endlich mal wieder vorbeik\u00e4men. Wie ein Zauberkasten wirkt dann der Himmel, der See, der Campingplatz, ein Garten in Berlin, die Wunderkammer in Innsbruck, die G\u00e4nge durch Venedig, immer wieder auf schwankendem Boden und wir wie Seefahrer an Land. Das Altersheim f\u00fcr Kapit\u00e4ne in Londons Eastend mit den Schiffen aus Stein an beiden Portalen. Dort haben sie sich \u00fcberlegt, in London zu bleiben. Ein Jahr lang ging ich t\u00e4glich daran vorbei, und stelle mir die beiden in einem anderen Leben dort an Land gekommen vor, auf der Insel der Seefahrer, in einem Haus der Kapit\u00e4ne. <\/p>\n\n\n\n

Denn zur See f\u00e4hrst Du auch, liebe Erica. Nimmst Hirsche, Berge, Schnee und allerengste Heimat mit dir, verstehst dich aufs Herumtreiben in Campingwagen, H\u00fctten, bringst kleine G\u00e4rten mit links zum Wuchern und Bl\u00fchen. Nie werde ich eine Bootsfahrt zwischen Bieler und Neuenburger See vergessen, in der sch\u00f6nen Gesellschaft von Ruth und Heinz Schafroth, Samuel Moser und in La Neuveville kamen noch Erica und Gian an Bord. Es muss in den sp\u00e4ten neunziger Jahren des letzten Jahrhunderts gewesen sein, ein Sonntag, es gab Kaffee und Kuchen, als Erica anfing uns von einem jungen Mann zu erz\u00e4hlen, der bei ihr vor der T\u00fcre gestanden hatte. Er war gerade aus dem Gef\u00e4ngnis oder aus der nahegelegenen Psychiatrie geflohen oder entlassen, das war nicht so klar. Er brauchte jedenfalls etwas zu essen, vielleicht auch ein paar Kleider, ein bisschen Schlafen und zur Ruhe kommen, das wollte er auch. All das wurde ihm gew\u00e4hrt, sie <\/p>\n\n\n\n

hiessen ihn willkommen. Er hat ihnen daf\u00fcr aus seinem Leben erz\u00e4hlt, er war schon ganz sch\u00f6n rumgekommen und sein neuer Plan war, nach Istanbul zu reisen, er m\u00fcsse nach Istanbul, da w\u00e4re sein Bruder oder ein Freund, sein Onkel, eine Freundin, er habe Beziehungen da hin. Und \u00fcberhaupt, habe er gesagt, sie sollten doch mitkommen, mal ein bisschen raus, was unternehmen, die Kinder, klar, auch die. Sie k\u00f6nnten zusammen in ihrem Auto losfahren, bisschen was zu essen mitnehmen, Schlafsack, eine Angel, vielleicht ein paar Zitronen. Also ja, klar, das ist ein guter Plan, wollten auch immer schon mal nach Istanbul und die Kinder mitnehmen, auch ein Zelt vielleicht und Pilze sammeln unterwegs, Beeren, sie h\u00e4tten auch Freunde auf der Strecke, bei denen sie vorbeifahren k\u00f6nnten. Ihnen guten Tag sagen, vielleicht hier alles abschliessen, ein bisschen l\u00e4nger unterwegs bleiben, kann nie schaden, die Welt ist so sch\u00f6n und gross, ein Jahr oder zwei, einen kleinen Laden aufmachen in Istanbul, gleich am Wasser, wieder ein bisschen Schmuck machen, Teller, das Material viel sch\u00f6ner da, das Licht, die Farben. Geht in Ordnung, wann fahren wir? Gut, sagte der junge Mann, er w\u00fcrde seinem Bruder schreiben und dann w\u00fcrden sie losfahren, vielleicht noch ein, zwei Tage warten, und dann los. Erz\u00e4hlte Erica ohne jede Aufregung, so, wie es sich wohl abgespielt hatte und wir auf dem Schiff, mitten in diesem schnurgeraden Kanal zwischen den Seen, uns war als k\u00e4men wir gleich am Bosporus an, w\u00e4ren dabei, die Grenze von Okzident und Orient zu queren, ach was, es gab die Grenze gar nicht mehr. Wir lauschten Ercia und ihren Pl\u00e4nen nach Istanbul zu reisen mit dem jungen Mann, der eines Morgens verschwunden war, er hat auch irgendwas mitgenommen von ihnen, was ihm nicht geh\u00f6rte. Aber was war das gegen Istanbul, wohin Du noch immer ein bisschen unterwegs zu sein schienst, nie wirklich zur\u00fcck gekommen, hattest in Deinen Pl\u00e4nen einfach weitergemacht, vielleicht einen kleinen orientalischen Garten schon mal ausgelegt. Und w\u00e4hrend ich jetzt hier spreche, werde auch ich das Gef\u00fchl nicht los, da in diesem Boot an einem sch\u00f6nen Sonntag zwischen Neuenburger- und Bieler See mit Dir und Deinen S\u00e4tzen unterwegs zu sein. Noch immer Richtung Istanbul, dem Orient entgegen, dem Aufschub der Zeit. <\/p>\n\n\n\n

Friederike Kretzen Februar 2020<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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