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Nach langen \u00c3\u0153berlegungen, wie der Bericht \u00fcber das erste Treffen der WEISSEN SEITEN so zu schreiben sein k\u00f6nnte, dass sich in ihm etwas von der Erfahrung, die wir bei unserem Treffen machen konnten, vermittelte, fiel mir die Arbeit von Hiroshi Sugimoto, die er THEATERS nennt, ein.
\nEr fotografierte in den glamour\u00f6sen amerikanischen Lichtspieltheatern der 30er Jahre und in den Autokinos der 50er Jahre jeweils ganze Filme. Die Belichtungszeit dauerte so lange wie der Film. Dabei zogen tausende Einzelbilder vorbei und schw\u00e4rzten das Negativ. Im Abzug erscheint dann die Filmleinwand als strahlende weisse Seite, die den Raum illuminiert.
\n
\nIn diesen Fotografien leuchtender weisser Filmleinw\u00e4nde, in denen der gesamte Ablauf eines Films zwar nicht sichtbar, aber als Licht anwesend ist, sehen wir etwas, das wir ohne diese Fotografien nicht sehen k\u00f6nnten. Wir sehen n\u00e4mlich verschiedene Zeiten, verschiedene R\u00e4ume, Handlungen und Bewegungen aufgehoben und bewahrt im leuchtenden Weiss der Leinwand. Wir werden also etwas ansichtig, das imagin\u00e4r ist, und dieses Imagin\u00e4re ist eine Konzeption.
\nSo wie Sugimoto in diesen Fotografien am Imagin\u00e4ren arbeitet, haben auch wir uns einer Konzeption des Imagin\u00e4ren und einer Imagination eines Konzepts als WEISSE SEITEN ausgesetzt.<\/p>\n

Es war klar, dass dieses Treffen ein grosses Wagnis sein w\u00fcrde. Allerdings ein Wagnis, das es uns erlauben w\u00fcrde, denken, sprechen, diskutieren wieder als das erleben zu k\u00f6nnen, was es in Wirklichkeit ist: gef\u00e4hrlich f\u00fcr die Denkenden.
\nUnd in der Tat, wir haben miteinander ein Gespr\u00e4ch gef\u00fchrt, das aus vielen verschiedenen Gespr\u00e4chen bestand, die sich in unterschiedlichen Tempi und Rhythmen bewegten. Immer wieder gab es ein Innehalten der Teilnehmenden, ein Lauschen sowohl auf das, was gesagt worden war, wie auch auf das, was als n\u00e4chstes gesagt werden k\u00f6nnte. Das waren intensive Momente, in denen durch ein Z\u00f6gern, ein Verharren und Verlangsamen sich die Anwesenheit von etwas anderem einmischte. Vorg\u00e4nge, durch die Zusammenh\u00e4nge anders als gewohnt wahrnehmbar werden konnten.<\/p>\n

In drei thematischen Bl\u00f6cken haben wir uns immer wieder dem Wagnis einer nicht ergebnisorientierten, einer vagen, kreisenden Gespr\u00e4chsbewegung ge\u00f6ffnet und zunehmend anvertraut.<\/p>\n

Nach einem ersten Durchgang, in dem wir ein wenig unsere jeweiligen Positionen, Herkommen und Motivationen f\u00fcr ein gemeinsames Projekt wie das der WEISSSEN SEITEN darstellten, diskutierten wir am Abend dar\u00fcber, wie der Begriff einer Zugeh\u00f6rigkeit, die uns vor jeder anderen Bez\u00fcglichkeit in etwas verortet sein l\u00e4sst, auf unsere jeweilige Arbeit und Auseinandersetzung bezogen werden k\u00f6nnte? Wem und was h\u00f6rten wir zu?
\nDer franz\u00f6siche Philosoph Jean-Luc Nancy entwickelt aus einem Denken der Zugeh\u00f6rigkeit als Land \u00e2\u20ac\u201c \u00e2\u20ac\u017eNoch vor jeder anderen Beziehung zum Land, ist man bereits im Land.\u00e2\u20ac\u0153- eine unabl\u00e4ssige Praxis der Aneignung von Zugeh\u00f6rigkeit, die diese eben ausmache. Eine zudem unabschlissbare Praxis, die er als Handwerk fasst, das nicht nur den Gegenstand, sondern auch Raum und Zeit bearbeite. Und diese Praxis kann in der Stadt, im Land, im Denken und in der Kunst stattfinden; eine Praxis, die nicht nur herstellt, sondern auch bestellt, die kommen und gedeihen l\u00e4sst.
\nDieser Begriff der Zugeh\u00f6rigkeit, die als eine vorg\u00e4ngige Beziehung, die vor jedem irgendwo sein, uns in etwas sein l\u00e4sst, dem wir zuh\u00f6ren, vorgeschlagen worden war, l\u00f6ste recht heftige Widerst\u00e4nde aus. Die auch eine Art des Zuh\u00f6rens und Sich Beziehens sind.<\/p>\n

Den n\u00e4chsten Morgen starteten wir mit der Frage nach den Notwendigkeiten, die wir in unserer Arbeit erfahren und bearbeiten. Was brauchen wir f\u00fcr unsere Arbeit? Was w\u00e4re aufgebbar und was um keinen Preis? Kafka formulierte eine, bzw. seine Antwort auf solche Fragestellungen in einem Brief an Oskar Polka vom 27. Januar 1904 zum Beispiel so: \u00e2\u20ac\u017eMein Gott, gl\u00fccklich w\u00e4ren wir eben auch, wenn wir keine B\u00fccher h\u00e4tten, denn solche B\u00fccher, die uns gl\u00fccklich machen, k\u00f6nnten wir zur Not selber schreiben. Wir brauchen aber die B\u00fccher, die auf uns wirken wie ein Ungl\u00fcck, das uns sehr schmerzt, wie der Tod eines, den wir lieber hatten als uns, wie wenn wir in W\u00e4lder verstossen w\u00fcrden, von allen Menschen weg, wie ein Selbstmord, ein Buch muss die Axt sein f\u00fcr das gefrorene Meer in uns.\u00e2\u20ac\u0153
\nDas Kafka-Zitat \u00e2\u20ac\u201c wie am Abend schon der Begriff der Zugeh\u00f6rigkeit – bot die M\u00f6glichkeit der Abstossung und damit der Distanz nicht nur zur Notwendigkeit, sondern auch zu der Heftigkeit, mit der so ein Kafka Zitat notwendig nach uns greift.<\/p>\n

In einer dritten und letzten Diskussionsrunde sprachen wir \u00fcber ein Zitat von Roland Barhtes, in dem er den Roman als Praxis des Kampfes gegen die Trockenheit des Herzens bezeichnet. Ein Zitat, das ich zum Anlass genommen hatte, sowohl \u00fcber die Trockenheit des Herzens als auch \u00fcber den Kampf dagegen sprechen zu wollen. Denn \u00fcber Empfindlichkeit als etwas, f\u00fcr das es zu k\u00e4mpfen gilt, zu sprechen, ist beinahe noch mehr als ein Wagnis. Und diesen Kampf um Empfindlichkeit, um Lebendigkeit zu f\u00fchren und dar\u00fcber zu sprechen, wie er zu f\u00fchren sein k\u00f6nnte, ist eine Praxis der Bejahung. Der Bejahung auch der ureigensten Mittel der Kunst, wie sie in dem, was uns als Kunst gegenw\u00e4rtig angetragen wird, immer weniger am Werk zu sein scheinen.<\/p>\n

Die Reflektionsanlage der WEISSEN SEITEN ist nicht nur eine doppelte, sie hat auch die Arbeit an zwei Seiten im Sinn. Das ist eine \u00e4sthetische Methode und bedeutet, eine Auseinandersetzung aufzunehmen, die sich als Aufnahme der Auseinandersetzung versteht. So dass das, wor\u00fcber wir uns auseinandersetzen, das ist, was wir auseinandersetzen. Zugleich, und das macht vielleicht die Arbeit an zwei Fronten aus, geht es auch darum, all das, was uns gegenw\u00e4rtig besch\u00e4ftigt, als etwas wahrzunehmen und zu beschreiben, was wom\u00f6glich nicht die Gegenwart ist und was nicht einmal etwas mit uns zu tun hat. Aber mit was sonst? K\u00f6nnen wir uns die Freiheit nehmen, so weit und so nah zugleich zu denken? Und wenn nicht, warum nicht?<\/p>\n

Das erste Gespr\u00e4ch ist gef\u00fchrt worden, auf Wunsch der Teilnehmenden soll es fortgesetzt werden.
\nDas ist das Ereignis des ersten Treffens, – dass es fortgesetzt werden wird, dass es sich vermehren wird. Und vielleicht werden wir eines Tages, wenn wir an unser Treffen denken, sagen k\u00f6nnen: Da waren wir.<\/p>\n

Friederike Kretzen 26.1.2010<\/p>\n

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