Theoriwoche WS 2000/2001 HGKZ

Haben Sie schon einmal an Aufstand gedacht? An Aufstehen und Aufbrechen? An Rebellion? Wenn ja, wie kam es dazu und was wollten Sie da? Ging es um etwas, oder war da nur so ein Gefühl, eine Ahnung, dass sich was ändern muss? Oder war da das Gefühl, dass sich was verändert und nichts dem gewachsen ist? Und war diese Gefühl vielleicht sogar äusserst realistisch? Doch was ist dann realistisch? Ist das Gefühl realistisch, das sich einer Realität widersetzt, die in hohem Mass Irrealität verlangt? Alexander Kluge sagt: „Das Motiv für Realismus ist Protest.“ Ich würde gerne mit Ihnen den Zusammenhang von Realismus und Protest erforschen. Und zwar schreibend, lesend, sehend und erinnernd. Und eine Möglichkeit finden, Geschichten von Aufständen zu erzählen. Denn irgendwo müssen diese Geschichten ja stecken, sie sind lediglich noch nicht erzählt.

Empfohlene Literatur: Bora Cosic: Die Rolle meiner Familie in der Weltrevolution, Alexander Kluge: Die Patriotin, Peter Weiss: Abschied von den Eltern.